"(...) Regionale Wirtschaftskräfte können der Globalisierung auch hierzulande etwas entgegen setzen. Ein Beispiel: die Sennalpeninitiative in Immenstadt im Oberallgäu. Wanderwege führen hoch auf 1500 Meter zu den Alphütten, die Kost und Logis anbieten und zu dem Zweck ihre traditionelle Wirtschaftsweise verändert haben. Claudius Janner vom Projektbüro:
Früher haben die Sennalpen ihre Käse im Sommer gepflegt und haben sie dann im Herbst mit ins Tal genommen. Die ersten Käse, die gereift haben wurden natürlich auch auf der Sennalpe angeschnitten und dann haben Käsehändler die sehr jungen Käse aufgekauft und sie in Reifekellern im Tal zur Marktreife gebracht. Der Nachteil ist natürlich, dass die Wertschöpfung aus dem Verkauf des jungen Käses eine sehr viel geringere ist. Heute haben viele dieser Sennalpen eigene Reifekeller, in denen auch über den Winter, wenn die Sennalpen zu sind, der Käse reift. Der Verkauf geht in erster Linie auf den Alpen. Der Käse wird erwartet, die Käse-Brotzeit wird erwartet von vielen hungrigen Wanderern, die sich auf die Sennalpen hinauf bewegen. Der Käse wird direkt verkauft auf dem Tisch des Sennälplers und natürlich kann der Gast den Käse auch mit nach Hause nehmen.
Ein Beispiel für nachhaltige Entwicklung einer Bergregion, wie sie ziemlich wörtlich Kapitel 13 der Agenda 21, der Bergagenda der Vereinten Nationen entspricht. (...)"
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