Es war einmal...
oder wie die Märchen nach Immenstadt kamen.

Immer wenn die Nächte länger werden, die winterliche Kälte die Menschen näher zusammenrücken lässt, dann steigen die geheimnisvollen Bewohner der Schluchten und Höhlen, des Sternenhimmels und der Kinderträume herab, um in Büchern, Comics, Werbespots und Schokoriegeln ihre wilde weihnachtliche Hatz durch gewaltige Einkaufshallen auf der ganzen Welt zu beginnen. Vom ewigen Eis des Nordens bis zum Titikakasee, von Feuerland bis aufs höchste Dach der Welt – eine stressige Angelegenheit für den Nussknacker, die Eisprinzessin, das Sterntalermädchen, für Dornröschen, den gestiefelten Kater, Frau Holle, den Aladin, den Hans im Glück, die Bremer Stadtmusikanten, das Rotkäppchen – und sogar für Harry Potter, der den Medienrummel eigentlich gewöhnt sein müsste. Unsere Freunde trafen sich auf der großen Mondwiese, wo das neue Stadion gebaut werde soll, und überlegten, wo Sie den vorweihnachtlichen Einkaufsbummel genussreicher angehen lassen könnten. Nachdem sie tausende von Internet-Seiten und Tonnen von Prospektmaterial gewälzt haben, sind sie auf Immenstadt gestoßen – der kleinen Residenzstadt am Rande der Allgäuer Alpen. Also – nix wie hin. Von den ausgezeichneten Parkmöglichkeiten in den zentrumnahen Tiefgaragen war Rentier Rudolf völlig begeistert; in über 100 Fachgeschäften fanden sie was Frau, Mann, oder Fee so alles brauchen, (selbst Rumpelstilzchen, mit nicht unproblematischer Figur, wurde von einem sehr zuvorkommenden Schneidermeister bestens zufriedengestellt). Unsere Freunde haben Spaß an der pulsierenden Stadt und haben sich’s in den Schaufenstern und in den Läden von über 40 Fachhändlern gemütlich gemacht, wo sie sich auf Ihren Besuch freuen. Da die Märchenwesen den Immenstädter Wintertreff nicht versäumen wollen, werden sie bis zu Heilig Drei König unser "Städtle" verzaubern – und wenn man ganz genau hinschaut, fegt die ganze Märchenbande mit den Schneeflocken munter um den Immenstädter Zwiebelturm herum ... ohne Schmarrn!